Foto: Gedenktafel Moser Haus)
Hans Moser brachte den “typischen” Wiener auf die Leinwand: grantelnd, nuschelnd, schlecht gelaunt und trotzdem irgendwie liebenswert.
Kaum jemand weiß jedoch, dass Moser erst sehr spät als Schauspieler entdeckt wurde. Erst im Alter von 42 Jahren gelang ihm auf der Bühne eines Leopoldstädter Kabaretts der Durchbruch: Er stellte in dem Solo-Stück Ich bin der Hausmeister vom Siebenerhaus einen Wiener Hausbesorger in der so für Moser typischen Art dar.
Vom Fleck weg wurde er vom berühmten Theatermacher Max REINHARDT engagiert – u.a. für das Theater in der Josefstadt und für eine USA-Tournee. Moser wurde Reinhardts Lieblingsschauspieler.
Bevor jedoch der große Durchbruch am Theater und in der Folge beim Film gelang, lebte Hans Moser teilweise in bitterer Armut. Mit einer Körpergröße von 1,58 Metern war er in den Augen der Regisseure für die Rolle des “jugendlichen Liebhabers” zu klein. Er trat auf Gasthausbühnen auf – für ein Abendessen als Entlohnung. Oder er arbeitete als Kulissenschieber an größeren Theatern.
Wie wurde aus Johann Julier Hans Moser?
Johann JULIER (Mosers bürgerlicher Name) hatte drei Geschwister. Sein Vater war Ungar mit französischen Wurzeln. Von Kindheit an wollte er Schauspieler werden. Gegen den Willen der Eltern setzte er sich durch und nahm Sprechunterricht bei dem Hofschauspieler Josef MOSER. Dessen Familiennamen nahm er später als Künstlernamen an.